2a ajaccioKorsika 2013Nachdem wir uns am Vorabend achtern auf dem Deck die Kante gegeben haben, fielen wir (unterstützt durch den die ganze Nacht laufenden Schiffsmotor) sofort in Tiefschlaf und schlummerten die ganze Nacht durch. Ein paar Stunden später waren wir - jedenfalls teilweise - wieder frisch und ausgeruht. Also raus aus den Federn und fertigmachen zum Essen fassen. Ein Funkspruch an die Bikerteam-Kabine 2 und kurze Zeit später standen wir gemeinsam an der Futtergrippe. Italienisch übersichtlich, aber ausreichend! Wie richtig unsere Anreise am Abend war, sahen wir nach dem Frühstück vom Deck aus: Autos, LKW´s, Busse, Kräder - alles durcheinander und laut hupend. Wir suchten uns ein paar gute Plätze und genossen die 7 Stunden Überfahrt nach Bastia auf Korsika.

Da war es wieder, dieses geile Gefühl - herrlich! Nachdem wir in Bastia angekommen waren und zusammen mit 200 anderen Fahrzeugen die heiße Fähre verlassen hatten, rangierten wir vorbei an der Schlange der ausfahrenden Autos bis ganz nach vorn. Das wäre geschafft! Nun begann die wunderbare Fahrt über die komplette Insel bis hinunter nach Propriano. Für diese Strecke - zum Teil über kleinste Straßen - brauchten wir den gesamten restlichen Tag! Egal, wir haben ja Urlaub und genießen jeden Meter korsischen Boden. In Propriano angekommen, bezogen wir unsere Unterkunft im Hotel Roc E Mare direkt über den Klippen an der Bucht von Propriano. Ein idealer Ausgangspunkt für Touren in die Südhälfte der Insel. Korsika Teil 2: weiterlesen.

 

Tourentag 7: 26.07.2013 Tourentag 8: 27.07.2013 Tourentag 9: 28.07.2013
Bastia - Corte - Propriano Propriano - Ajaccio - Parata Sartene - Tizzano - Tralicetu


 

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Unglaublich, wie schnell die ersten Tage unseres Motorradurlaubes auf der Insel Korsika vergangen sind. Zum Glück haben wir noch drei davon im Köcher! Jeden Tag freuen wir uns auf neue Strecken, neue Wege, neue Erfahrungen, neue Abenteuer. Wir waren im roten Felsgestein der Calanche unterwegs, standen oberhalb des Golfes von Girolata und haben im Hochgebirge die letzten Schneeflecken gesehen. An zwei Tagen erklommen die Temperaturen Rekordwerte von 42 Grad im Schatten und wir schalteten auf Badeurlaub - auch schön! Die Zeit rast dahin und wir haben eigentlich noch so viel vor. Umso mehr wir uns aber in unser detailliertes Kartenmaterial lesen, desto verzweifelter werden wir im Angesicht schier unendlicher Straßen, Wege und Pisten in eine atemberaubende und zum Teil wenig berührte Landschaft. Immer neue Tourideen tun sich auf, die wir alle nicht mehr umsetzen können. Uns wird langsam klar, dass wir nur einen Bruchteil von dem schaffen werden, was wir uns eigentlich an Strecken vorgenommen hatten. Aber die Hauptsache ist ja, dass wir jeden Tag nutzen (auch zum Baden in kristallklarem Wasser) und unsere gemeinsame Zeit auf dieser wunderschönen Insel genießen. Ach so, einen klaren Vorteil hat dieser Umstand natürlich auch: Wir müssen nochmal wiederkommen - und das machen wir auch. Garantiert! Hier geht es weiter zur Rückreise.

 

Tourentag 10: 29.07.2013 Tourentag 11: 30.07.2013 Tourentag 13: 01.08.2013
Propriano - Bonifacio - Sardinien Propriano - Le Calanche - Girolata Propriano - Bastia Fähre

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cz anreise 1Wir schreiben Sonnabend, den 21. Juni. Endlich geht es los und wir starten in den ersten Tourentag. Unsere Strecke über 285 km führte uns über den Erzgebirgskamm hinab ins Böhmische Becken und weiter bis nach Aussig (Usti) im Elbtal. Danch fuhren wir über kleine Straßen durch die Höhenzüge des Böhmischen Mittelgebirges und kamen schließlich über Böhmisch Leipa (Ceska Lipa) und Reichenberg (Liberec) ins Isergebirge. Unser Etappenziel, die Pension 444 in Hohenelbe (Vrchlabi) im Riesengebirge erreichten wir gegen 17 Uhr. Am Sonntag, den 22. Juni wollten wir eigentlich schon früh starten. Leider regnete es aus allen Rohren und wir verschoben den Start um zwei Stunden nach hinten. Gegen 11:30 verließen wir nun endlich Hohenelbe und knatterten den Südrand des Riesengebirges entlang. Die weiteren Stationen unserer zweiten Tagestour waren das Adlergebirge, das Altvatergebirge und die nordmährische Region um Ostrau (Ostrava). Am späten Nachmittag erreichten wir schließlich die Beskiden, wo wir in Jablunkau die nächste Unterkunft gebucht hatten. Bei mittlerweile bestem Wetter beendeten wir nach knapp 365 km einen sehr eindrucksvollen Tourentag und freuen uns auf den Abend!

pl hohe tatraMontag, 23. Juni: Die Sonne lacht von einem blauen Himmel und uns zieht es hinaus! Vor uns liegen 230 km; fast alle im für uns neuen Motorradland Slowakei. Die ersten Kilometer müssen wir auf großen Kraftfahrstraßen ertragen, bevor wir uns endlich in die Täler der slowakischen Beskiden und der Mala Fatra werfen können. Bei Stara Bystrica sammelten wir erste Erfahrungen mit der slowakischen Polizei, die uns mit modernster Lasertechnik aus Deutschland die optimale Funktion unserer Tachos nachgewiesen hat. Nach diesem überflüssigen, aber gebührenpflichtigen Warnschuß waren wir nun vorgewarnt und besonders vorsichtig auf dem weiteren Weg in die Hohe Tatra.

Landschaftlich gesehen hatten wir eigentlich eine wunderbare Tour; wenn aber ständig ein Auge am Tacho klebt und das andere auf der Suche nach den weißen Hemden der Verkehrspolizei ist, macht die ganze Fahrerei nur noch halb soviel Spaß. Nach einem Abstecher ins polnische Zakopane kamen wir gegen 16:30 in Tatralomnitz (Tatranska Lomnica) an und bezogen unsere leicht dekadente Unterkunft im mondänen Grand Hotel Praha. Den darauffolgenden Dienstag verbrachten wir mit einem Ausflug zur Lomnitzer Spitze und einer mittellangen Kradrunde (Strbske Pleso, Stary Smokovec) durch das kleinste Hochgebirge der Welt - sehr schön! Weiter in die Ukraine auf der nächsten Seite.

 

Tourentag 1: 21.06.2014 Tourentag 2: 22.06.2014 Tourentag 3: 23.06.2014
Zschopau - Hohenelbe Hohenelbe - Jablunkau Jablunkau - Tatralomnitz

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tornante 1Nach abermals rund 6-stündiger Fährüberfahrt legten wir am 1. August 2013 gegen 18 Uhr im Hafen von Livorno an. Wir hatten auch für die Rücktour Kabinen gebucht, was natürlich für uns sehr bequem war. Keiner musste auf das Gepäck und die schweren Klamotten aufpassen - kurz gesagt ein perfekter und erholsamer Seetag liegt hinter uns. Wir saßen bereits auf den Bikes und die Klappe des Schiffes öffnete sich schon, als der Chef vom Hotel Europa aus Livorno anrief. Ich sah es nur an seiner italienischen Rufnummer; rangehen konnte ich nicht mehr. Er machte sich Sorgen und wollte fragen, ob alles klar ist und wann wir kommen. 20 Minuten später erreichten wir sein Hotel und er stand bereits auf der Straße, wo er uns in seine um die Ecke befindliche Garage lotste. Was für ein toller Empfang!

Den Abend verbrachten wir im Zentrum von Livorno: zuerst in einer befreundeten Pizzeria des Hotelchefs (!) und dann bei einem gigantischen Volksfest mit Trachtenumzug, welcher sich durch die ganze Innenstadt zog. Absolut zufrieden und mittlerweile auch ziemlich breit krachte sich das Bikerteam in die Kojen - Nachtruhe! Am 2. August starteten wir gegen 10 Uhr zur sehr reizvollen Rückreiseetappe Nummer 1. Sie führte uns durch Pisa und quer über den italienischen Apennin, hinab in die Poebene zwischen Modena und Verona und schließlich hinauf ins Südtiroler Rauth bei Deutschnofen. Das kleine Hotel Rauth befindet sich südlich des Rosengartenmassivs, dass man vom Balkon aus bestaunen kann. Abendessen gab es im befreundeten Hotel Mondschein in Eggen, in das uns die Chefin mit dem VW T5 persönlich chauffiert hat.

Der zweite Teil der Rückreise war am 3. August natürlich etwas nervender. Zwar begannen wir die finale Heimfahrt mit einer kleinen Dolomitenrunde, aber der weitere Weg über den Brennerpass, den Zirler Berg und die Autobahn bis nach Sachsen war ein sehr langer! Aber egal, hinter uns liegen zwei fantastische Wochen mit unglaublichen Erlebnissen, die uns die nervige Heimreise schnell vergessen ließen. Hier kommst Du zurück zur Korsika Startseite.

 

Tourentag 14: 02.08.2013 Tourentag 15: 03.08.2013
Livorno - Obereggen (I) Obereggen (I) - Zschopau

 

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ua karpaten 1ua kiewHeute ist Mittwoch, der 25. Juni. Was für ein herrlicher Ruhetag in der Hohen Tatra liegt hinter uns! Nun wird es Zeit, das nächste große Etappenziel anzusteuern und so langsam in die Gänge zu kommen. Nach dem Ausgleich der angemessenen Hotelrechnung starteten wir gegen 10 Uhr in Tatralomnitz. Heute Abend wollen wir in der Ukraine sein - vor uns liegen 315 abwechslungsreiche Straßenkilometer. Aber nun Augen auf, wir sind noch in der Slowakei und die weißen Aasgeier kreisen bereits über den Verkehrswegen - noch einmal sind wir keine Beute! Wir folgen dem Karpatenbogen, an dessen ostlicher Biegung die Waldkarpaten liegen. Ein paar Kilometer hinter dem slowakischen Ubla befindet sich der gut gesicherte Grenzübergang in die Ukraine; die Erlebnisse bei der Einreise habe ich bereits im ersten Teil des Reiseberichtes geschildert. Nach dem trotzdem fast zweistündigen Formalitätenkarussell sind wir nun endlich in der Ukraine oder besser der West-Ukraine angekommen! Dieser Landesteil gehörte bis zum 1. Weltkrieg zur K.u.K. Doppelmonarchie und nannte sich Galizien. Riesige Wälder, verschlafene Dörfer und alte Städte im kaiserlichen Baustiel prägen, soweit noch vorhanden, die Region zwischen Lemberg (Lviv) und Ungwar (Uschgorod). Heute ist Uschgorod die Hauptstadt des Oblast Transkarpatien, ein wichtiger Verwaltungssitz und zugleich unser Zielort. Nach einer ausgiebigen Runde durch den Uschanski Nationalpark kommen wir mit leichter Verspätung gegen 18 Uhr im Hotel Zolota Gora in Barwinok an. Den Abend verbrachten wir in der Altstadt von Uschgorod bei echt ukrainischem Essen. Danach ging es wieder zurück an den Stadtrand ins Hotel: Absacker und Nachtruhe!

ua uschgorod 2

Donnerstag, 26. Juni: Eine erholsame Nacht und ein wohl sortiertes Frühstück liegen hinter uns. Wir packten die Kräder und machten uns auf den Weg zum Grenzübergang nordwestlich von Uschgorod. Unser Tagesziel für heute nennt sich Altgebirg (Stare Hory) und befindet sich in 330 km Entfernung zwischen den Gebirgszügen der Großen Fatra und der Niederen Tatra. Na dann mal ran an den Speck. Dort angekommen, lacht in Anbetracht unserer komplett eingedreckten Kräder einer der Grenzer und sagt: "Parisch-Dakar". Wir lachen auch, denn er hat ja Recht! Schmutziger sind die Karren bei der Original-Rallye Paris-Dakar auch nicht! Ohne großes Theater erhalten wir von einem anderen gut gelaunten Grenzbeamten die Ausreisestempel in den Pass und werden mit einem "Guten Tag" verabschiedet. Korrekt! Die Einreise ins EU-Mitgliedsland Slowakei war dagegen einfach nur zum wegrennen. Da fragt uns doch so eine Uniformtussi, warum und wieso wir denn überhaupt einreisen wollen. Ähmm, vielleicht weil wir nach Hause wollen? Dämlicher ging es wahrscheinlich nicht und genauso antworteten wir auch. Na egal, auf jeden Fall wussten wir sofort, dass wir wieder in der Slowakei sind. Die Uniformträger dieses Staates sind definitiv kein gutes Aushängeschild für das ansonsten doch sehr interessante Land. Wir schütteln den Kopf, fahren weiter und hinter Kosice wird zum Glück auch die Landschaft wieder interessant. Den südlichen Ausläufern des "Slowakischen Paradies" folgt der Nationalpark "Muránska planina", diesem das "Slowakische Erzgebirge" und zu guter Letzt kommt noch der Nationalpark "Niedere Tatra". Gegen 17 Uhr kommen wir im Hotel "Altenberg" in Altgebirge (Stare Hory) an. Wir sind hungrig und freuen uns auf einen angenehmen Abend sowie das WM-Spiel Deutschland gegen die USA.

sk strbske pleso 2Freitag, 27. Juni: Morgenstund hat Gold im Mund. Jedenfalls besagt das ein altes Sprichwort. Der Inhaber des Hotels Altenberg jedoch hat diesen Spruch zu seinen Gunsten verändert in "Morgenstund hat Geld im Mund"! So kam es uns jedenfalls vor, denn beim Frühstück sollte jede Scheibe Brot, Wurst und Käse sowie jedes Gramm Butter extra berechnet werden! Diese Bestellung für 6 Leute aufzugeben und später abzurechnen, hätte wenigstens zwei Stunden gedauert. Wir haben uns nach langen Diskussionen auf eine Pauschale geeinigt, obwohl Frühstück eigentlich im Ü-Preis inbegriffen war... Na ja, in diese Bude kommen wir garantiert nicht mehr. Ein wenig enttäuscht trollten wir uns vom Hotelhof und begannen eine sehr schöne Tour, die nach 355 km in den Saarer Bergen (CZ) enden sollte. In der Penzion na Devitce in Saar (Region um Neustadt in Mähren bzw. Nove Mesto na Morave) hatten wir viel Spaß und im Dorfgasthof gab es gutes Ceske Pivo. Na dann, willkommen zurück in Tschechien! Die letzten Etappen der Bikertage 2014 findest Du hier.

 

Tourentag 5: 25.06.2014 Tourentag 6: 26.06.2014 Tourentag 7: 27.06.2014
Tatralomnitz - Uschgorod (UA) Uschgorod - Altgebirg (SK) Altgebirg - Saar (CZ)

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